Eglisau am Salzweg
Information zum Kunstobjekt auf dem Salzhausplatz
Eglisau war vom Spätmittelalter bis zur Entwicklung der Saline Schweizerhalle ein wichtiger Knotenpunkt bei der Versorgung der Deutschschweiz mit Speisesalz und Salz für die Konservierung (Käse, Pökelfleisch). Das «weisse Gold» stammte aus dem Tirol, dem Salzburgerland und Bayern und wurde auf Fuhrwerken an den Bodensee transportiert, von wo es auf Segellastschiffen und Flussweidlingen nach Schaffhausen verfrachtet wurde; hier wurde es gelagert, verzollt und später um den Rheinfall zum Schlösschen Wörth gefahren.
Dann übernahmen meist Schiffleute aus Eglisau die Fracht und brachten sie zum hiesigen Salzhaus, nach Koblenz oder zur Messe nach Zurzach. Ein Teil der Fuhren ging über Kloten nach Zürich und von dort in die Zentralschweiz für die Käseproduktion und die Viehfütterung.
Das Kunstobjekt auf dem Salzhausplatz verweist auf den langen Weg des Salzes und die strategisch wichtige Lage Eglisaus. Die Lesart «Das Salz ist weg» zeigt, dass vom Salzhaus und der Bedeutung des Handelsguts für Eglisau nur noch die Erinnerung geblieben ist.
Das Ortsmuseum im Weierbachhaus besitzt eine kleine Sammlung von Objekten und Darstellungen zum Thema. Im Foyer zeigt eine Übersichtstafel den Weg des Salzes in die Schweiz.
Zwei Infotafeln an der «Historischen Salzstrasse am Hochrhein» erzählen zudem die Geschichte der Schiffleute von Eglisau und des Salzforschers und Salinisten Glenck (Burgwies/alter Friedhof und Brückenkopf Süd bei der Fussgängerunterführung). Siehe www.salzstrasse.salz.ch und www.salzstrasse.salz.ch/salzpunkt/eglisau-a/