Erbaut wurde das Weierbachhus vermutlich um 1670, wie eine Jahreszahl am Ostgiebel besagt. Der Erbauer ist unbekannt, und ob es ursprünglich dem Schloss als Sitz der Güterverwaltung diente, lässt sich nicht nachweisen.
Das Haus, ein typisches Gebäude des Zürcher Unterlandes, ist das schönste und grösste Weinbauernhaus in der Region, ein Zeuge grosszügiger, barocker Baukunst. Im Gegensatz zu den eng gedrängten Häusern innerhalb der Stadtmauern, konnte hier ein grosszügiges Raumprogramm verwirklicht werden. Eine reizvolle Mischung von dekorativem Fachwerk und massivem Mauersockel, von mächtigem Satteldach und bemalten Dachhimmeln zeigt sich das Weierbachhus heute in seiner ursprünglichen Schönheit. Es steht oberhalb des ehemaligen Weihers, frei im leicht ansteigenden Rebhang. Die Gliederung des Baukörpers lässt die Funktionen der einzelnen Hausteile erkennen. Der gemauerte Sockelteil umfasst den mächtigen Weinkeller und eine darüber liegende Wohnung. Talseitig ist an der Westfassade in schlichter Riegelkonstruktion ein zweigeschossiger Trottenraum angefügt. Darüber die Bel-Etage, der Wohntrakt des Besitzers.
Weil eine Zeitlang der Tötengräber in dem Haus wohnte, hiess es im Volksmund auch „Totengräberhaus“. Nach dem 2. Weltkrieg wurde es von einem Bauunternehmer gekauft und für italienische Gastarbeiter als Notunterkunft eingerichtet.
1965 kaufte die politische Gemeinde Eglisau das Haus. 1975 bewilligt die Gemeindeversammlung den Kredit für die Renovation.
Mit tatkräftiger Unterstützung eines privaten Aktionskomitees „Pro Weierbachhus“ wurde das Haus 1976/77 renoviert.
Anschliessend beherbergte das Weierbachhaus für längere Zeit die Gemeindebibliothek, welche dann aber ins Haus der Bildung und Begegnung umzog und mit der Schulbibliothek zusammengelegt wurde.
Seither ist das Weierbachhus, noch immer im Besitz der Gemeinde, das kulturelle und gesellige Zentrum von Eglisau. Neben dem Ortsmuseum, welches permanent im Weierbachhus ist, finden regelmässig gesellige Anlässe statt.
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Trottenraum, Keller und Garten können auch privat gemietet werden. Ansprechsstelle dafür ist die Gemeindeverwaltung Eglisau.
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